Fa. Abel Wellpappe in Form GmbH & Co. KG

Klimaneutral und effizient mit Nahwärme heizen

Für eine aktive Beteiligung am Klimaschutz durch Reduzierung des CO2-Ausstoßes gibt es sinnvollere Maßnahmen, als sich mit hohem persönlichem Einsatz auf Straßen oder Rollfeldern anzuheften. Klimaschutz wird erfolgreicher mit positiv-aktiver Beteiligung betrieben, und eine Vielzahl von Unternehmen haben bereits vor einigen Jahren damit begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um ihren CO2-Ausstoß zu senken.

Dazu gehört auch das mittelfränkische Unternehmen Abel Wellpappe in Form, das, 1997 gegründet, derzeit in Europa Marktführer ist, wenn es darum geht, Wellpappe mit Höhen zwischen 3,6 und 7,2 mm zu Wellpappenpolstern und konturgenauen Formteilen zu verarbeiten. Bei den Endprodukten handelt es sich überdies um Einstoffverpackungen aus Wellpappe, was – auch hier ein Nachhaltigkeitspluspunkt – sortenfreies Recycling garantiert. 2022 hatte sich der Verpackungsspezialist entschieden, seine bis dahin ölbetriebenen Hallenheizungen auf Nahwärme umzustellen. Geliefert wird die Nahwärme von einem genossenschaftlichen Betrieb aus der Region, der sie aus der Verbrennung von Biogas und Hackschnitzel erzeugt. Mit der Umstellung seiner Wärmeversorgung vermag Abel fortan klimaneutral zu produzieren.

Speziell zur Versorgung von Produktions- und Logistikhallen entwickelt

LK Metallwaren GmbH lieferte und installierte seit 2007 dezentrale Warmlufterzeuger mit Ölbrennern für die Produktions- und Lagerhallen bei der Abel Wellpappe in Form.

Nachdem sich das Unternehmen im August 2022 für die Versorgung mit Nahwärme entschieden hatte, wurden bei den vorhandenen LK Warmlufterzeugern in den Hallen 3 bis 8 die Ölbrenner entfernt und dafür ein PWW-Register installiert.

Die Verteilung der Nahwärme übernehmen jetzt die bestehenden LK Warmlufterzeuger.

LK Warmlufterzeuger RBW mit Brennwerttechnik

LK Warmlufterzeuger RBW mit Brennwerttechnik

In Halle 1 und 2 wurde das in die Jahre gekommene ölbefeuerte Strahlungssystem demontiert und gegen einen neuen LK Warmlufterzeuger GCS (Green-Climate-System) ersetzt. Das neu installierte System ist von LK Metallwaren speziell zur Beheizung und Belüftung von Produktions- und Logistikhallen entwickelt worden. Mit ihm können die beiden Hallenbereiche über eine Zweiraumregelung fortan unabhängig voneinander beheizt werden.

Die Anlage ist mit einer Mischlufteinrichtung ausgestattet, über welche die Halle mit Außenluft versorgt wird. Der Betreiber kann dabei auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent selbstständig den Außen- und Umluftanteil bestimmen, der in die Halle eingebracht werden soll. Während der Heizperiode lassen sich, beispielsweise in den Pausenzeiten, über eine Intervallregelung Stoßlüftungen vornehmen und so gegenüber einer Dauerlüftung erheblich Kosten sparen.

LK Warmlufterzeuger GCS (Green-Climate-System)

LK Warmlufterzeuger GCS (Green-Climate-System)

Der LK Warmlufterzeuger GCS ist aber nicht nur in der Lage, kalte in warme Luft umzuwandeln: Er geht auch den umgekehrten Weg. So sorgt er via Nachtkühlung auch in der warmen Jahreszeit für ein angenehmes, präzise steuerbares Hallenklima. Für die Sommermonate ist in der Steuerung eine Sommer-/Nachtkühlung hinterlegt. Mittels dieser Option kann das Hallenklima über die kühleren Nachttemperaturen optimiert werden. Der bestmögliche Zeitraum dafür liegt in der Regel zwischen 23 und 7 Uhr. Um hier einer möglichen Auskühlung der Halle vorzubeugen, kann eine Temperaturbegrenzung vorgegeben werden.

Nutzung mit anderen regenerativen Heizquellen

Der LK Warmlufterzeuger GCS lässt sich darüber hinaus auch für andere regenerative Energiequellen nutzen. So kann für die Lufterwärmung in der Halle z. B. ein spezielles Heiz- und Kühlregister eingebaut werden, das mit einer Kaskade aus mehreren angeschlossenen Wärmepumpen verbunden ist.

Hierfür werden Wärmepumpen eingesetzt, die mit dem Kältemittel R32 oder mit dem natürlichen Kältemittel R290 befüllt sind. Der integrierte Filter sorgt zusätzlich dafür, dass die angesaugte Luft über den gesamten Luftaustausch hinweg gefiltert und somit von Schmutz- und Staubpartikeln gereinigt wird.

Kostenerstattung durch BAFA

Und noch ein wesentlicher Pluspunkt: Wer sich für den GCS entscheidet, kann seine Anschaffungskosten deutlich reduzieren. So bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für den Neueinsatz eine Unterstützung durch Fördermittel bis zu einer Höhe von 40 Prozent an. So lassen sich auch hier Ressourcen sparen!

Für den Gründer und Geschäftsführer der Abel Wellpappe in Form Roland Abel hat sich die Entscheidung, von Heizöl auf Nahwärme umzustellen, mehr als ausgezahlt. 
Denn: „Wir verfügen jetzt nicht nur über eine klimaneutrale Wärmeversorgung, sondern haben uns damit auch unabhängig vom Einsatz endlicher Ressourcen gemacht.“