Kompakter LK Abscheider mit Pumpen, Sensorik, Steuerung und WHG Auffangwannen

Kondenswasser aus industriellen Prozessen abscheiden

Gewerbliches Prozesswasser wie auch Kondenswasser aus industriellen Verdampferanlagen kann eine Vielzahl von Verunreinigungen enthalten. Unterschiedliche Bedingungen entstehen durch die spezifischen Prozesse und Materialien, die in der jeweiligen Industrie verwendet werden. Wie solche Wässer unter Einsatz der Leichtflüssigkeitsabscheider-Technologie der LK Metallwaren GmbH zu sauberem Wasser werden, lesen Sie hier.

Was auf den ersten Blick wie nahezu reines Wasser aussieht, ist in der Praxis häufig mit verschiedenen Schadstoffen belastet und erfordert eine fachgerechte Behandlung, bevor es wiederverwendet oder in Gewässer eingeleitet werden kann. Es können organische Stoffe, Salze, Chemikalien und andere Rückstände vorliegen. Um die Umweltstandards einzuhalten und die Wiederverwendbarkeit des Wassers zu gewährleisten, ist eine effektive Behandlung dieses Kondenswassers erforderlich – spezialisierte Abscheiderlösungen und nachfolgende Behandlungsprozesse ermöglichen eine effiziente Trennung von Verunreinigungen.

Herkunft des Kondenswassers

Industrielles Kondenswasser entsteht, wenn Dampf, der aus einer (belasteten) Flüssigkeit verdampft wurde, abgekühlt und in flüssiger Form, also als Destillat, gesammelt wird.

Dieser Vorgang dient oft der Konzentration von Abwässern (z. B. in Zero-Liquid-Discharge-Konzepten) oder der Rückgewinnung von Wertstoffen, wobei das Kondensat als scheinbar sauberes Wasser abfällt. In Wahrheit enthält dieses Kondensat jedoch meist eine Vielzahl gelöster oder mitgerissener Verunreinigungen. Dazu zählen vor allem leichtflüchtige organische Verbindungen – etwa mittelreste, flüchtige Fettsäuren oder Alkohole – die mit dem Wasserdampf übergehen und im Kondensat landen.

Darüber hinaus können auch Ammoniak und andere gasförmige Stoffe ins Kondensat übergehen, ebenso wie feinste Tröpfchen oder Aerosole von schwerer flüchtigen Substanzen, wenn die Verdampfung nicht vollkommen selektiv ist. Hinzu kommt, dass die Zusammensetzung solcher Kondensate oft erheblichen Schwankungen unterliegt, z.B. durch Änderungen im Rohabwasser, im Produktionsprozess oder im Betriebspunkt der Verdampfer (etwa Vakuumgrad oder Temperatur). Praktisch bedeutet dies, dass Kondenswasser ohne weitere Behandlung meist nicht direkt wiederverwendet oder umweltgerecht entsorgt werden kann. Insgesamt entsteht also ein Abwasserstrom, der trotz seines klaren Aussehens eine durchdachte Reinigungsstrategie benötigt.

Leichtflüssigkeitsabscheider: Funktionsweise und Einsatzbereiche

Leichtflüssigkeitsabscheider von LK-Metallwaren sind Hochleistungsabscheider, die durch physikalische Trennung aufgrund einzigartiger Bauweise (Bild 1) auch für die Behandlung von Wasser vor wie auch nach dem Verdampfer eingesetzt werden. Die LK-Abscheider sind in der Lage, grobe und feine Verunreinigungen effektiv aus dem Volumenstrom zu entfernen. Dies reduziert die Belastung der nachfolgenden Behandlungsstufen.

Zudem sind die Abscheider für den industriellen Einsatz konzipiert und zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit gegenüber chemischen Einflüssen und mechanischen Belastungen aus. Die Systeme können leicht in bestehende Anlagen integriert werden, ohne dass umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich sind – sogar mobile Einheiten auf Anhängern (z. B. der „LK Oilmaster“) sind verfügbar.

Behandlungsverfahren mit LK-Abscheidern

Die Behandlung von Wasser in Verbindung mit Verdampferanlagen erfolgt in mehreren Schritten (Bild 2), da unterschiedliche Schadstoffgruppen jeweils spezifische Methoden verlangen. Leichtflüssigkeitsabscheider spielen typischerweise bereits in der ersten Stufe eines solchen Behandlungskonzepts eine zentrale Rolle, sodass nachfolgende Reinigungsstufen effektiv arbeiten können: Der Abscheider entfernt Öl, grobe Feststoffe und Schwebstoffe aus dem zum Verdampfer zulaufenden und im ablaufenden Wasserstrom. Grundlage ist ein in den 1980er Jahren patentiertes und bewährtes Trennverfahren.

Nach der mechanischen Trennung kann das Kondenswasser einer chemischen Behandlung unterzogen werden, um gelöste Schadstoffe zu neutralisieren. Hierbei können Fällungsmittel oder andere chemische Reagenzien eingesetzt werden. In einigen Fällen kann eine biologische Behandlung erforderlich sein, um organische Verunreinigungen abzubauen. Die Abscheider tragen dazu bei, die Belastung der biologischen Reinigungsstufen zu reduzieren. Um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, kann eine Nachbehandlung erforderlich sein. Dies kann durch Filtration, Membranverfahren oder Desinfektion erfolgen.

LK 3 Phasenabscheider zur Trennung von Leicht und Schwerphasen

Umweltgerechte Lösung zur Behandlung belasteter Wässer

Die Verwendung der LK-Leichtflüssigkeitsabscheider in der Kondensatbehandlung bringt eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf Reinigungsleistung und Effizienz mit sich. Zunächst sorgt die hohe Abscheidewirkung dafür, dass geltende Grenzwerte für Öl- und Kohlenwasserstoffgehalte zuverlässig eingehalten werden können. Die Anlagen von LK-Metallwaren bieten eine konstant hohe Reinigungsleistung, selbst unter wechselnden Zulaufbedingungen. Dies wurde durch ihre Auslegung gemäß den einschlägigen DIN-Normen bestätigt, was bedeutet, dass sie z. B. die strenge Klasse I nach EN 858-1 erfüllen (maximal 5 mg/l Restölgehalt im Ablauf) und somit eine umweltgerechte Lösung zur Behandlung ölbelasteter Wässer darstellen.

Die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser reduziert den Wasserverbrauch in der Produktion zudem erheblich. Nicht zuletzt bieten die erfahrenen Serviceteams des Unternehmens Unterstützung bei Planung, Inbetriebnahme und Wartung, was die Integration in bestehende Abläufe weiter vereinfacht. In einem Wasserkraftwerk konnte beispielsweise ein LK-Abscheider mit Schlammfang innerhalb weniger Wochen in die vorhandene Infrastruktur eingebaut werden – inklusive maßgeschneiderter Anpassung an die Einbausituation und Schulung des Betreiberpersonals.

Fazit

Abwasserbehandlung aus industriellen Verdampferanlagen ist ein komplexer, aber notwendiger wie auch ganzheitlicher Prozess, der sorgfältige Planung und Durchführung erfordert. Mit der richtigen Kombination aus physikalischer Abscheidung, chemisch-biologischer Aufbereitung und ergänzender Feinreinigung lassen sich selbst stark belastete und heiße Kondensate sicher reinigen. Durch ihren Einsatz wird die Umweltbelastung minimiert und wertvolle Ressourcen werden gewonnen. Dies macht die Verwendung von LK-Abscheidern im Behandlungsprozess zu einer entscheidenden Größe für einen sicheren Betrieb und stellt einen effektiven Ansatz zur Minimierung der Umweltbelastung und zur Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen dar.

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